Last Updated on 28. Mai 2025 by redaktion
Virologe verteidigt harte Maßnahmen, auch Schulschließungen
Drosten: Nur „Impfpflicht“-Befürwortung und Afrika-Prognose waren „Fehler“
Von multipolar
Der Journalistin Aya Velázquez zufolge hält der Virologe Christian Drosten öffentlich an den meisten seiner „Fehleinschätzungen“ aus der Corona-Krise fest. Dies geht aus einem Bericht der Journalistin hervor (25. Mai), der sich mit den Aussagen des damaligen wissenschaftlichen Beraters der Bundesregierung vor dem sächsischen Corona-Untersuchungsausschuss am 16. Mai befasst. Demnach habe Drosten den „weitaus größeren Teil seiner Fehleinschätzungen“ während der Corona-Krise vor dem Ausschuss bekräftigt und sich dabei „nicht selten in Widersprüche“ verwickelt.
In seinem als Video-Mitschnitt dokumentierten Eingangsstatement vor dem Untersuchungsausschuss erklärte Christian Drosten, „Schutz- und Vorsichtsüberlegungen“ seien „ganz wichtige Elemente“ gewesen „bei frühen Entscheidungen zum Thema Schulschließungen“. Es sei unklar gewesen, ob Kinder „Folgesymptome“ nach einer Infektion entwickeln, „die einzelne Organsysteme betreffen oder die Entwicklung von Kindern beeinträchtigen“. Bei anderen Viren komme das vor. Wie Velázquez berichtet, habe Drosten in der anschließenden Fragerunde ausgeführt, dass derartige „Drohszenarien“ nur politischen Entscheidungsträgern mitgeteilt worden seien und nicht der breiten Öffentlichkeit, um diese nicht zu verängstigen.
Velázquez argumentiert, dass Drosten mit seinen eigenen Empfehlungen „maßgeblich“ zu den Schulschließungen in Deutschland beigetragen habe, was er allerdings bis heute abstreite. Anders als in seinen jetzigen Ausführungen vor dem Untersuchungsausschuss habe Drosten in der Vergangenheit aber an „keiner Stelle“ Schulschließungen „mit einer Sorge um mögliche Covid-19-Folgeerkrankungen der Kinder“ begründet. Im Zentrum der öffentlichen Begründungen habe vielmehr die Annahme gestanden, offene Schulen würden wesentlich zum Infektionsgeschehen und zur Übertragung „zwischen Altersgruppen“ beitragen, wie Drosten etwa in einer Folge seines NDR-Podcasts im Dezember 2020 ausführte.
Vor dem Untersuchungsausschuss habe Drosten die Corona-Maßnahmen in der ersten und zweiten Welle unter anderem damit begründet, dass es in der Bevölkerung „gar keine“ Immunität gegen das Virus gegeben habe. Velázquez weist in ihrem Bericht darauf hin, dass dieser Behauptung „namhafte Immunologen“, wie etwa Andreas Radbruch, widersprechen. Sie verweist zudem auf eine Studie, die im April 2020 im Wissenschaftsmagazin „Nature“ erschien und an der Drosten selbst beteiligt war. Die Studie konnte bei 35 Prozent der Probanden, die noch nie mit dem Corona-Virus in Kontakt gekommen waren, reaktive T-Zellen gegen das Virus feststellen. Drosten selbst sprach in seinem Podcast im gleichen Monat davon, „dass eine gewisse Hintergrundimmunität in der Bevölkerung besteht“. >> hier weiterlesen:
https://multipolar-magazin.de/meldungen/0264
Bericht der Journalistin hervor (25. Mai):
https://www.velazquez.press/p/christian-drosten-vor-dem-corona
Last Updated on 28. Mai 2025 by redaktion
Virologe verteidigt harte Maßnahmen, auch Schulschließungen
Drosten: Nur „Impfpflicht“-Befürwortung und Afrika-Prognose waren „Fehler“
Von multipolar
Der Journalistin Aya Velázquez zufolge hält der Virologe Christian Drosten öffentlich an den meisten seiner „Fehleinschätzungen“ aus der Corona-Krise fest. Dies geht aus einem Bericht der Journalistin hervor (25. Mai), der sich mit den Aussagen des damaligen wissenschaftlichen Beraters der Bundesregierung vor dem sächsischen Corona-Untersuchungsausschuss am 16. Mai befasst. Demnach habe Drosten den „weitaus größeren Teil seiner Fehleinschätzungen“ während der Corona-Krise vor dem Ausschuss bekräftigt und sich dabei „nicht selten in Widersprüche“ verwickelt.
In seinem als Video-Mitschnitt dokumentierten Eingangsstatement vor dem Untersuchungsausschuss erklärte Christian Drosten, „Schutz- und Vorsichtsüberlegungen“ seien „ganz wichtige Elemente“ gewesen „bei frühen Entscheidungen zum Thema Schulschließungen“. Es sei unklar gewesen, ob Kinder „Folgesymptome“ nach einer Infektion entwickeln, „die einzelne Organsysteme betreffen oder die Entwicklung von Kindern beeinträchtigen“. Bei anderen Viren komme das vor. Wie Velázquez berichtet, habe Drosten in der anschließenden Fragerunde ausgeführt, dass derartige „Drohszenarien“ nur politischen Entscheidungsträgern mitgeteilt worden seien und nicht der breiten Öffentlichkeit, um diese nicht zu verängstigen.
Velázquez argumentiert, dass Drosten mit seinen eigenen Empfehlungen „maßgeblich“ zu den Schulschließungen in Deutschland beigetragen habe, was er allerdings bis heute abstreite. Anders als in seinen jetzigen Ausführungen vor dem Untersuchungsausschuss habe Drosten in der Vergangenheit aber an „keiner Stelle“ Schulschließungen „mit einer Sorge um mögliche Covid-19-Folgeerkrankungen der Kinder“ begründet. Im Zentrum der öffentlichen Begründungen habe vielmehr die Annahme gestanden, offene Schulen würden wesentlich zum Infektionsgeschehen und zur Übertragung „zwischen Altersgruppen“ beitragen, wie Drosten etwa in einer Folge seines NDR-Podcasts im Dezember 2020 ausführte.
Vor dem Untersuchungsausschuss habe Drosten die Corona-Maßnahmen in der ersten und zweiten Welle unter anderem damit begründet, dass es in der Bevölkerung „gar keine“ Immunität gegen das Virus gegeben habe. Velázquez weist in ihrem Bericht darauf hin, dass dieser Behauptung „namhafte Immunologen“, wie etwa Andreas Radbruch, widersprechen. Sie verweist zudem auf eine Studie, die im April 2020 im Wissenschaftsmagazin „Nature“ erschien und an der Drosten selbst beteiligt war. Die Studie konnte bei 35 Prozent der Probanden, die noch nie mit dem Corona-Virus in Kontakt gekommen waren, reaktive T-Zellen gegen das Virus feststellen. Drosten selbst sprach in seinem Podcast im gleichen Monat davon, „dass eine gewisse Hintergrundimmunität in der Bevölkerung besteht“. >> hier weiterlesen:
https://multipolar-magazin.de/meldungen/0264
Bericht der Journalistin hervor (25. Mai):
https://www.velazquez.press/p/christian-drosten-vor-dem-corona